Dienstag, 28. Juni 2011

Wort-Zauber

Das letzte Wochenende war ich total damit beschäftigt, Flohmarktspäckchen zu packen. Ich mag euch kaum sagen, wie ich ins Schleudern kam durch An- und Abbestellungen und das Ordern der Sachen von Stempel-Freundinnen, die mit mir zusammen Stampin´Up! Sachen anboten. Keine Zeit zum Basteln! Da war es gut, Ruhe zu finden bei Gedichten.

Die Kraft der Worte in Gedichten hat mich seit jeher eingefangen, aber jetzt sogar verzaubert! Ein Zeitgenosse, kein toter Dichter ist es, der mich berührt hat. Da dies aber ein Bastelblog bleibt, ich weder Enkelkinder noch Hausumbaubilder hier einstellen werde, bleibt es bei einem Beispiel meiner eigenen Dichtkunst mit 13 zum Schmunzeln. Das volle Gedicht tue ich Euch nicht an, es wurde in der Schülerzeitung veröffentlicht - nur der Angeschmachtete hat es erst mit 60 gelesen :-)) und, wie Männer nun mal sind - aber lassen wir das, es wäre ein Beispiel zum herzhaften Lachen auf seine Kosten, würde ich es erzählen! Das kennt jede Frau, sage ich mal ... und so oder ähnlich hat es jede selbst erlebt! Also, zurück zu Schulzeiten als Teenie in der Nähe von Frankfurt mit seinem eigenen Dialekt:

Die Laus

Als kleine Laus auf deiner Locke
möchte ich so gerne hocke.
Ich würde an dem Schmalz mich laben,
ein sorgenfreies Leben haben 
und allezeit recht fröhlich sein 
Ach, wär ich eine Laus so klein!

Richtig, es geht noch ein paar Strophen so weiter und richtig, es war die Zeit von Elvis und richtig, Pitty KUCKTE nicht mal in meine Richtung hahahahahahahahahahahahah und lesen tat er schon gar nicht ...

Wenn ihr aber mal anspruchsvolle, kraftvolle, niveauvolle Zeilen lesen wollt, dann klickt bei


Wer ein berührtes und berührbares Herz hat, wird spüren, was dieser Mensch sich und uns geschenkt  hat. Ich kenne niemanden, der mich so bewegt hat in diesen Sommerzeiten! Sein Gedichtband "Keine Wendemöglichkeit" kennt jede Frau von der anderen Seite her! Leider nur noch antiquarisch zu finden, schade. Und bei seinem Buch über "Das andere Ende der Schlaflosigkeit" wird mir heißer als 37 Grad - an Schlaf nicht zu denken. Auch fast ganz vergriffen, aber antiquarisch zu haben. Also Website nutzen.

Viel Vergnügen!

PS: Die Gedichte verstecken sich unten auf der Seite unter "Einblick" und "Scharfblick", schwer zu finden für den richtige Durchblick :-))

Sonntag, 19. Juni 2011

Noch mal Briefumschläge - drei Mal ist Bremer Recht!

Da ich immer wieder von mehreren Bastlerinnen auf das Herstellen von Briefumschlägen mit dem Martha Stewart Falzboard angesprochen wurde, mache ich hier jetzt doch noch einen letzten Foto Workshop zu dem Thema: Briefumschläge selbst gemacht - die vierte :-)))!

Wie ihr alle inzwischen wisst, beginnt man normalerweise beim Herstellen von Briefumschlägen mit dem Umschlagspapier. Hier jetzt nicht! Hier ist das Innenleben des künftigen Umschlags die Basis alles Handelns!

Ich stelle beim Basteln immer wieder fest, dass Farbkartonstücke der unterschiedlichsten Größen übrig bleiben. Sie sind zum Wegschmeissen natürlich viel zu schade und zum Verstanzen meistens riesig viel zu groß. Das Mittelding ist, eine kleinere Karte daraus zu falzen oder, wenn sie noch kleiner ist, den Rest ungefalzt als Karte zu verbasteln.



Dann gestalte ich die Karten schnell und einfach, meist mit Designer Papier und zwei drei Stanzteilen:



Anschließend wird das Papier für den Briefumschlag zurecht geschnitten. Wie ihr euch erinnert, ist es immer quadratisch, sowohl für die quadratische als auch die längliche Karte. Aber wie finde ich die richtige Größe? Nun, ich lege die Karte schräg auf ein Papier und messe ab. Es muss an den Ecken immer ein kleiner Überstand bleiben, erinnert ihr euch? Dort müssen sich die späteren Falzlinien etwas überkreuzen! Achtet auf die vordere Kante. Die Karten stehen beim Fotografieren hoch.



Und jetzt erst kommt das Falzboard hinzu, in meinem Fall schwöre ich auf das von Martha Stewart, denn es hat ein Dreieck für die Umschlagherstellung und sehr feine Linieneinteilungen:


Die rote Linie habe ich mir mit permanentem Edding eingezeichnet, damit beide Ecken des Papiers oben und unten gleichzeitig richtig liegen, weil sie leicht unter das Dreieck verrutschen:


Und jetzt ist wieder alles sehr einfach! Nun legst du deine Karte auf das Papier und schaust, dass deine Falzlinien dicht, aber nicht zu dicht an der Karte an der rechten und linken Seite gefalzt werden können. Es sind auf dem Dreieck links in der Ecke des Falzbretts die Linien A:



Wenn du die Linien A gefalzt hast, drehst du das Papier samt Karte um 90 Grad um, dass nun die beiden anderen Ecken auf dem Falzbrett liegen und mit der roten Linie übereinstimmen, sonst wird es schräg ... Dann falzt du die Linien B. Das ist auf dem Dreieck etwas doof dargestellt, denn falzen kannst du nur senkrecht und nicht, wie dargestellt, waagerecht :-))), daher musst du das Papier drehen!


Und wenn du dann merkst, dass die Linien sich nicht gut genug kreuzen würden am Ende, dann falzt du halt eine zweite Linie knapp daneben, wie ich das hier extra mal gezeigt habe:


Das macht gar nichts aus, denn gefaltet sieht das dann von hinten so aus, also nicht schlimm, finde ich:


Und von vorne ist sowieso alles palletti, guck selbst, nichts erinnert an die Doppellinie, als müsse es genau so sein:


Und bei dem länglichen Umschlag ist es ebenso einfach, selbst mit Doppelfalzen:


Es bleibt eine längere Spitze in der Mitte des Umschlags stehen, die du dann einfach nach innen klappen kannst, dann ist das ein super Profi Umschlag. Probiere es an einem Regen-Sonntag einfach mal aus:


Ich hoffe, nun haben alle genug Informationen zum Herstellen von Briefumschlägen und werden diese demnächst nicht mehr kaufen müssen. Aus Designerpapier gemacht sind sie Kostbarkeiten, es reicht aber immer auch das etwas dickere bunte Papier so um die 100 g, das es manchmal bei Discountern gibt.  Super toll geht es mit 120 g Papier. Die pastelligen Farben gibt es in verschiedenen Tönen, die nicht teurer sind beim Verschicken per Post. Satte Volltonfarben sind nicht empfehlenswert, weil das Porto von der Post dafür erhöht ist - es sei denn, man klebt einen weißen, maschinenlesbaren Aufkleber drauf.

Einen schönen Sonntag noch wünscht allen stempellotta-Treuen
Annelotte 

Dienstag, 14. Juni 2011

Noch´ne Blume

Wenn man nur mit Flohmarktsgeschichten zu tun hat, dann kommt das Basteln etwas kurz, aber eine Winzigkeit muss ich IMMER so zwischendurch ausprobieren, sonst bin ich offenbar nicht zufrieden. Dieses Mal war es die Frage, ob die Blumenstanze von Stampin´Up! schöner ist oder die Stanze von Tim Holtz, die 10 Euro billiger ist als die von SU.

Ich nehme das Ergebnis, das für mich dabei herauskam, vorweg. Guckt mal:



Richtig geraten: Beide Formen zusammen verwendet sind in meinen Augen genial, oder etwa nicht?

Mittwoch, 1. Juni 2011

Stempel-Um-Montage oder "Wie ich oder du Platz gewinnst ..."

Mein Stempelplätzchen ist ein Schreibtisch im Wohnzimmer, direkt am Fenster. Dort habe ich wunderbares Licht und es ist immer schön warm, meine Musik läuft dazu oder die Stille der herrlichen Gegend, in der ich wohnen darf. Kurzum, woanders will ich nicht sitzen - aber wohin mit all den Sachen, die ich bisher glaubte, noch alle anschaffen zu müssen für mein Hobby? Als ich noch Demonstratorin war dachte ich, das hört nie auf - aber es hat aufgehört!

Ja, ich weiß, andere sind mit eigenen Zimmern oder gar Ordnungssinn VOR dem Anschaffen eines Stempels ausgestattet :-))! Nun, ich fing mit dem Katalogisieren an, als ich mürrisch merkte, einen zwölften Vogel zusätzlich zu elf anderen gekauft zu haben und keineswegs schöner aussehend als die Geschwister. Also war und ist die Devise, Übersicht zu verschaffen und damit Platz zu gewinnen. Und die ökologische Verschwendung, unter jedem Stempel ein eigenes Stück Holz zu haben, kam mir als Werklehrerin auch komisch vor. Vielleicht ist das auch etwas für euch, und alles UMSONST zum Nachmachen und wenn nicht, dann auch gut!


Kannst du dir vorstellen, dass aus zwei der gelben Kästen die daneben liegenden DVD-Hüllen geworden sind? Ich schon, denn ich hab´s gemacht! Es fing an mit diesem Caddy:


In den passen alle neun transparenten Stempelblöcke rein, die sich genial greifen lassen. Leider fallen die Clear-Stamps oft in das Bild, wenn du dich nicht draufstellst beim Ankleben. Ich behelfe mir oder mich mit reversiblem Kleber, Tombow oder andere. Dünn draufstreichen, trocknen lassen, dann geht es eine Zeit lang - wenn du sie von der Aufbewahrungs-Box wieder runter bekommst MIT Folie hahahahaha! Das nur für Moni und Corinna, die ebenso wie ich fliegende Clears haben ...


Und dann beginnst mit einem Stempelset, das du garantiert nicht bei ebay versteigern willst ... z. B. diesem:


Du stempelst auf einem Blatt Papier alle deine Stempel ab, vielleicht sogar in mehreren Rubriken, also nicht nur den großen Stempel unter dem Thema Vögel, sondern auch noch dazu in der Rubrik Ornamente, Blumen oder was auch immer Du als Einteilung für dich als sinnvoll ansiehst.


Jetzt nimmst du eine Platte EZ-Mount (klick! Kostet knapp 4 Euro für eine DIN-A-4-Seite). Die eine Seite klebt wie Hund und ist bedruckt, die andere ist mit weißem Papier abgedeckt und haftet sehr gut an Acrylblöcken und die Stempel fallen garantiert nicht in dein Bild rein, wie es manche Stempel mancher Firmen tun. 

Auf diese haftende (nicht klebende!) Seite stempelst du dein Motiv mit StazOn auf!

(Vertust du dich, hast du ein Problem, den Ärger zu kanalisieren! Sport hilft! Schokolade auch!)


Dann schneidest du mit einer nicht haftenden Schere die Motive großzügig aus der Platte EZ-Mount aus. Anschließend löst du das Motiv, also die Gummiplatte, von dem auf dem Holzklotz klebenden Schaum. Am besten geht das, indem du mit den Fingernägeln zwischen Gummi und Schaum greifst und vorsichtig ziehst. Es ist also keine Mikrowelle nötig, wie es manche Amerikanerinnen in ihren youtube-Videos vorschlagen. Das Stäbchen ist übrigens nur zum Knipsen zwischen Gummi und Schaum gelegt.


Wenn noch ein Rest Kleber am Gummi haften bleibt (meist an der Stelle, wo du begonnen hast), dann gibt es eine einfache Methode, den Rest weg zu bekommen: Drücke ihn mit dieser Stelle auf den Kleber am Schaum, dann haftet der Kleber und geht leicht vom Gummi ab. Auch Runterrubbeln macht Spaß! Bei ganz altem Kleber, der eine graue Schicht hinterlässt, funktioniert das auch prima. Und ganz, ganz selten nimmt man Aceton aus dem Baumarkt ...


Nun legst du dein Gummi so auf das gestempelte EZ-Mount, dass die Abdrücke aufeinander passen und schneidest ganz grob zu. Dann sieht es so aus:


Jetzt kommt die Gummiplatte genau so, wie es jetzt liegt, unter das zugeschnittene Stückchen, dann ziehst du die Folie ab und klebst das Motiv auf.  Arbeite dabei mit einer Pinzette zum Festhalten, am besten in den Schaum pieksen, denn die Oberfläche klebt wie gesagt total irre gut! Es macht nichts, wenn etwas übersteht von dem EZ-Mount.


Das Überstehende schneidest du jetzt mit der Schere oder einem Cutter auf einer Schneideunterlage zu. Dabei kann ruhig etwas Gummi mit abgeschnitten werden - nur nicht das Motiv :-))! 


Und spätestens jetzt hast du die Schokolade VERDIENT, denn du siehst, wie wenig Platz doch von vier Stempeln  in der Hülle gebraucht wird - verschwindend wenig! Ich habe sogar probiert, die Stempel-Platten auf beide Seiten der Hülle zu kleben, was auch geht, da es Multi-Storageboxen sind, also ohne Halterung für eine DVD oder CD. Klick auf dies hier, dann bekommst du eine billige Einkaufsquelle geliefert! Es ginge besser, hätte ich nicht das dicke EZ-Mount genommen. Es gibt dieses Material auch in dünner ... Aber dick stempelt es sich weicher!


Da du dann alle Stempel in deinem Ringbuch abgestempelt hast, kannst du nun wunderbar blättern, wenn dir ein Motiv im Sinn ist und du noch nicht weißt, welches du nehmen magst. Du brauchst dann auch nicht die DVD-Boxen irgendwie anders als mit einem Namen, wie z.B. Vögel 1 oder Ornamente 2 mit einem Pappstreifen unter der Außenfolie zu bezeichnen.

Nur deinen Arbeitsplatz solltest du gut reinigen - ALLES KLEBT heißt die Devise!


In diesem Sinne hoffentlich einen Beitrag zur sinnvollen Ordnung und zum Sparen geleistet zu haben genieße ich jetzt den Feiertag morgen hemmungslos ...

Euch auch einen schönen solchen!

PS: Wisst ihr, wo der bescheuerte Name EZ-Mount herkommt? E gelesen I und Z gelesen Zi hahaha, aber eigentlich die Abkürzung von Easy - darauf kommen nur Amiländer!

Dienstag, 31. Mai 2011

Kein Gemüse - aber Obst!

Ein ganz dummes Gefühl, sich nicht sicher zu sein, welches Gemüse noch unbedenklich essbar ist. Da steige ich dann lieber auf Obst um, zumal die Kirschen dieses Jahr früher "dran" sein sollen als im letzten Jahr. Noch sind sie allerdings richtig teuer. Wie gut, dass ich auch dafür eine gute (?) Alternative habe ...


Neeeeeeee, schnell den Deckel wieder zumachen und auf den Tisch für kleine Mitbringsel legen! Schont garantiert die Waage und echt Nerven beim Draufstellen, glaubt´s mir!


Und JAHAAAA! 

Die eine Blume SOLLTE niedriger sein als die andere - schließlich bin ich kein Pingel, oder?

Donnerstag, 26. Mai 2011

Blumen blühen besonders

Momentan bin ich ganz verliebt in die Blumenstanze, mit der man ratz fatz die tollsten Verzierungen für alle Gelegenheiten herstellen kann, schnell, sicher und ohne Mühe. Und die Blumen machen echt was her, findet ihr nicht?


Zur Krönung könnte man dann noch Glitter in die Mitte geben - etwas Kitsch wäre doch mal toll, oder? Ich allerdings mag es jetzt gerade mal sachlich und entdecke die Farbe orange, mit der auch die Blütenblätter des kleinen, gelben Innenlebens gewischt sind! Hätte ich auch mit der Mitte machen können, hätte ich dran gedacht VOR dem Knipsen und Verschenken! Und die schwarze Box ist ersteigert, bei ebay, 6 Stück für einen Euro ... manchmal ist nur Steigern billiger als Selbstmachen!

Mittwoch, 25. Mai 2011

Geburtstage meiner Herzenstöchter

Meine liebe junge Nachbarin und die liebste aller Reha-Freundinnen hatten Geburtstag und haben außer nützlichen Dingen auch Karten bekommen, die ich bei ebay ideenmäßig so ähnlich gesehen habe - überhaupt eine Inspirationsquelle besonderer Art, seitdem immer mehr Menschen dort Karten verkaufen wollen, meist für viel zu wenig Geld, bedenkt man die Arbeit dabei. Die Karte wurde mit dem Color-Spritzer verschönt - ein prächtiges Abenteuer der "ungerichteten" Gestaltung, am besten in der Spüle :-))!


Und da die beiden Damen sehr jung sind, noch ein Briefumschlag zum Schmunzeln dazu ... Seit ich dank Steffis nicht endendem Werben stolze Polychromos-Anfängerin bin, wird jedes auszumalendes Stempelset zur Passion!


Dies nur zur Abwechslung, weil eine andere Stempelfreundin bemerkte, dass ich nicht mehr kreativ sei :-)): Sie hat recht damit, aber demnächst geht es wieder zur Sache, denn ich habe alle (in Worten: ALLE!) meine Stempel katalogisiert! Endlich Übersicht! Endlich muss ich kein Geld mehr in den zwölften Vogel investieren, weil ich elf vergessen habe - wunderbare Vorfreude des Erreichten!

Dienstag, 17. Mai 2011

Briefumschläge - die Zweite

Auf Wunsch einer einzelnen, interessierten Dame folgt nun Teil ZWEI des Fernlehrgangs "Briefumschläge - selbst gemacht" mit hoffentlich nachvollziehbaren Erklärungen und wieder UMSONST! Ansonsten die Beschwerdestelle einschalten, genannt Kommentare ...

Wie schon gesagt, man beginnt immer mit einem quadratischen Stück Papier und hier zeige ich gleich mal den Unterschied zwischen quadratischem und länglichem Ergebnis! Beide Umschläge wurden aus einem gleich großen Stück Papier angefertigt von 14 x 14 cm Grundmaterial:


Variante eins, der quadratische Brief, beginnt mit einem Stück dieses einseitig bedruckten Designerpapiers, das preiswerter ist als das doppelt bedruckte und fester, als normales 100g Papier. Die Streifen habe ich weggeschnitten, so dass ich auf Stücke von 14 x 14 cm kam. Zum Zeigen, dass alle Papiere die gleichen Maße zum Beginn hatten, hier das gesamte Papier:


Dann geht es weiter, wie schon bekannt: Man sucht eine waagerechte Linie, die so liegt, dass die sich kreuzenden, senkrechten Linien gerade ein klein bisschen überlappen am Ende und falzt sie, schneidet die Ecken ein wenig schräg aus - fertig ist der Umschlag mit perfekter Papierausnutzung!



Das Ergebnis ist ein Umschlag mit einer Kantenlänge von knapp 9 cm:


Schwieriger ist die längliche Variante, die ich euch versprochen habe, und zwar auch noch leichtsinnigerweise die Variante, die einer bestimmten Stanzvorlage ähnlich ist. Stanzen geht zwar schneller, keine Frage, aber wir Bastlerinnen haben ja auch Spaß am Tun und besonders am sparsamen Tun, denn das Hobby kostet uns eh genug Euros, oder? Da freut sich Frau oder Mann (es gibt ja nun einen festen zu all den heimlichen Lesern! Herzlich willkommen unter uns Frauen!), wenn man vermeidbare Kosten in nützlicheres Material stecken kann, also los! 

Wieder ein auf 14 x 14 cm zugeschnittenes Papier nehmen und gleich mal die Bordüre stanzen, halbwegs mittig bitte - von wegen der Symmetrie und Schönheit :-))! Als Bordürenstanze kann man jetzt, wo man die Briefumschläge selbst macht, natürlich alle vorhandenen Bordürenstanzen einsetzen, die man hat. Im Winter Schneeflocken oder im Frühling Tulpen, ganz nach Belieben! 


Die Seitenfalze können auch z.B. nur einen Zentimeter breit sein, dann wird der Brief halt länger und etwas unproportionierter nach meinem Geschmack. Der untere Falz und der in der Mitte müssen so gewählt sein, dass es eine gewisse Überlappung zum Zukleben ergibt, na klar. Hier in diesem Beispiel habe ich die Maße drangeschrieben, so dass sie in etwa der genannten Stanzvorlage entsprechen. Dann schneidet man die Ecken weg, wie hier gezeigt:


Der Brief ist mit 9 cm Länge und 5,5 cm Breite dem der Stanzvorlage sehr ähnlich:


Wenn dir die Klappe zu weit unten erscheint, dann falzt du einfach nicht wie oben beschrieben, sondern z.B. bei 5 cm und 10,5 cm oder veränderst nur die Klappe. Das einzige Merkmal, das du unbedingt beachten musst, ist das, dass die Klappe über das untere Ende passen muss zum Zukleben!

Und du kannst natürlich auch längliche Umschläge ohne Schnickschnack machen: Je weiter die waagerechten Falz-Linien zueinander kommen, desto schmaler der Umschlag und länger.



Und wenn du nur ganz kurze liebe Botschaften hast, denn reicht auch ein 9 x 9 cm Papier:


Der quadratische Brief hat immerhin eine Kantenlänge von sage und schreibe 6 cm und reicht für eine Anrede, ein herzliches Dankeschön und einen sehr lieben Gruß, echt!

In den länglichen Brief mit 5 x 4 cm schreibst du dann nur "danke" und deinen Namen rein hahahaha!


So, liebe Christina, besser?

Viel Spaß und bei Fragen einfach eine email schicken, Antwort kommt dann rasend schnell bei der mailverrückten

Annelotte

Dienstag, 10. Mai 2011

Briefumschläge - selbst gemacht

Jetzt hat mich doch der Eifer des Foto-Fernlehrgangs mit Workshop-Qualität und Stanzvorlagen-Spareffekt gepackt! Und wieder ist es UMSONST! Briefumschläge selbst zu machen ist das neue Thema! Fangen wir erst mal mit einem kleinen quadratischen an, der mit gleicher Vorlage auch länglich werden kann, ganz nach Wunsch.

Beginnen musst du immer mit einem quadratischen Papier. Ich nehme dafür das 100g schwere Papier von Staples oder aber für festliche Anlässe Designerpapier von Aldi :-)) oder dieser Firma ... Hier ist es Marmorpapier 90g von Aldi:


Und ja, du liest richtig! Dieser Anfang ist sowohl für einen quadratischen oder eben auch für einen länglichen Umschlag haargenau der selbe - oder heisst es der gleiche, liebe Karen? Egal, Hauptsache lecker, äh quadratisch.

Dann legst du das Papier auf ein Kästchenpapier aus dem Schulheft deiner Kinder oder aber edler auf eine Schneidematte oder aber noch edler auf ein Papier mit Zentimenterangaben - super toll! Und du legst es so drauf, dass du es diagonal auf das Gitter legst:


Jetzt wird es schwierig und einfach zugleich: Du musst so falzen, dass sich die senkrechten und die waagerechten Linien ein bisschen überkreuzen. Bei diesem Brief überlappen die Falzlinien ziemlich stark. Du siehst es in der Vergrößerung beim Klicken ins untere Bild besser.

Dann schneidest du die schraffierten Ecken großzügig raus. Links die beiden Ecken zeigen, was ich mit großzügig meine, rechts ist nur angezeichnet, wo sich die Linien kreuzen. Dann klappst du deinen Brief rechts und links und zuletzt unten zusammen und klebst zu - möglichst erst nach dem Einstecken der Botschaft :-)))))))))))! Fertig ist ein Umschlag mit 7cm Kantenlänge!


Es reicht wirklich aus, wenn sich die beiden Linien nur ein ganz kleines bisschen kreuzen, wie du am Brief aus dem einseitig bedruckten Designerpapier von Aldi siehst - ist rot eingezeichnet, alles klar?


Und wenn du jetzt keinen quadratischen Brief willst, nimmst du eben eine längliche Vorlage - ganz nach Belieben. Die ersten Briefe gehen vielleicht noch mit Schmierpapier daneben, aber dann wirst du nie wieder Umschläge kaufen und jeden Rest Farbkarton für kleine Gruss-Kärtchen verwenden!


Jaaaaahhhh, ich weiß! Jetzt seid ihr neugierig auf die Stanzvorlage, die es auch zu kaufen gibt!

Nun, das kommt in der nächsten Folge des Fernlehrgangs "Briefumschläge - selbst gemacht!"!
Ein schönes Gewitter wünscht euch und der knochentrockenen Erde

Annelotte,

die heute sehr lustig drauf ist, morgen aber wieder Geld verdienen wird - mit ganz normaler Arbeit in der Schulbibliothek - also dauert die Fortsetzung ein bisschen :-))

Versprochen für Christina: Die Herstellung des länglichen Umschlags wird noch mal deutlicher gezeigt.

PS: Sehr wunderbar geht das Falzen übrigens mit einem Falzboard von Martha Stewart. Da sind alle Linien sehr einfach zu finden!